Was typisches Berlin(er)isches? Diese komischen Wasserleitungen, die von den unzähligen Baustellen durch die Stadt führen. Mal blau, mal rot, oder wie hier in der Nähe des Potsdamer Platzes lila und rosa. Allein wer die Farben ausgesucht hat ?!?
Fotografiert mit einer Panasonic Lumix FZ-150, 1/125, ƒ/4, ISO 100, 50 mm
Ich mag ja den Begriff „Garage“ für Werkstatt, wie man im französischen Sprachraum sagt. So schön klingend ausgesprochen mit stimmhaftem „schschsch“ am Ende, wobei ich gar nicht weiß, ob das richtig ist. Wie banal ist dagegen die Bedeutung hierzulande als bloßer, meist dunkler Autounterstellhort, gesprochen mit fiesem „ä“ am Ende. Das Foto ist im Meilenwerk entstanden, wobei ich durch eine Glasscheibe fotografieren musste. Das lustig-bunte Mobil auf der Hebebühne ist ein Nash Metropolitan, der Rest diverse Jaguare.
Ein paar technische Daten: 1/250 sec, Blende 2, ISO 640, 35 mm Summilux an meiner Leica M9-P
Ich mache ja nicht viel in schwarz-weiß. Ich habe mich immer gefragt, wenn ich schon in Farbe fotografieren kann, warum soll ich dann hinterher die Farbe herausziehen? Diejenigen, die vor 100 Jahren nur schwarz-weiß fotografieren konnten, hätten bestimmt alles drum gegeben, farbige Fotos zu machen und hätten nie verstanden, warum man nicht farbig fotografiert, wenn man es doch kann.
Aber manchmal passt das ja doch ganz gut.
Noch ein bisschen Meta-Zeugs: 1/60 ƒ/1,4 ISO 160 35 mm
Der letzte seiner Art: Der letzte mir verbliebene 500er ist mein Kombi (der in der Mitte), den ich schon als Student fuhr. Inzwischen steht er viel rum. Das macht nichts. Ich hab jeden Tag Spaß dran, auch wenn ich nur kurz an ihm vorüber gehe. Ich weiß, ich könnte mich reinsetzen und losfahren. Das reicht. Im Moment. Beste Gelegenheit, ihn mal in meinen Lieblingsfotos zu featuren, hier mit zwei seiner Kumpels.
Im Oktober, wenn es Zeit ist, die Uhren auf die langen Winterabende umzustellen, gibt es in Berlin wenigstens noch ein Highlight, nämlich das Festival of Lights. In diesem Jahr habe ich das mal wieder weitgehend verpasst, oder die Muse hat mich nicht auf den Auslöser geküsst. Im Grunde ist dieses das einzig brauchbare Bild. Das gefällt mir persönlich aber sehr gut, weil alles so schön bunt und lebendig ist, hier am Potsdamer Platz. Btw.: Mein Stativ war ein Ampelmast. 😉
Spaß werden wir Langzeitbelichter noch mit den LED-Leuchten der Autos bekommen. Statt satter Linien machen die dann nur noch punktierte Linien.
Spatzen sind von der Natur nicht gerade belohnt worden. Sie sehen nicht besonders hübsch aus, tschilpen meist laut in der Gegend herum und flattern häufig im Rudel durch die Straßen. Aber ich mag sie trotzdem. Wenn sie so unschuldig gucken. Und im nächsten Moment auf deinem Teller landen und dir ein halbes Brötchen stibitzen.
Seit meiner Besichtigung der Villa Tugendhat in Brno kann ich mit dem Namen Ludwig Mies van der Rohe etwas anfangen, einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Mir gefallen vor allem seine kleineren Entwürfe, von Wohngebäuden etc.
Auch in Berlin hat er seine Spuren hinterlassen. Am bekanntesten ist sicherlich die Neue Nationalgalerie. Aber in einer kleinen Seitenstraße in Alt-Hohenschönhausen liegt das Wohnhaus, das einst die Eheleute Lemke bauen ließen, ein, ähnlich wie Villa Tugendhat, von der Straßenseite eher unscheinbarer verklinkerter Flachbau, der sich zum Garten mit großen Fensterflächen erschließt. Der Garten öffnet sich zum Obersee.
Wichtig ist, dass man solche Gebäude immer in ihrem zeitlichen Zusammenhang sieht. Ein „schnöder Winkelbungalow“ ist vielleicht für den ein oder anderen nichts besonderes. Aber diese Art zu bauen war Anfang der 1930er Jahre definitiv außergewöhnlich und richtungsweisend.
Mir haben es bei solchen Gebäuden vor allem auch die Details angetan, wie Türen- und Fensterbeschläge. Beachtenswert finde ich z. B. die Anbringung der Türklinke in der Haus- oder Terrassentür auf dem halbkreisförmigen Blech. Auch die Unterteilung der großen Fenster in einzelne Flächen und die Art, wie die einzelnen Streben und die Scheiben befestigt sind, finde ich sehr harmonisch.
Es müsste sehr schön sein, dort zu wohnen. Leider hat es die Geschichte recht kurz nach der Fertigstellung nicht besonders gut gemeint mit Bewohnern und Haus, in gewissen Aspekten eine weitere Parallele zur Villa Tugendhat. Nähere Informationen kann man auf der Internetseite zum Haus nachlesen.
Das Haus findet man an der Oberseestraße 60 in 13053 Berlin und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.